23J24. November 1996 Berliner Zeitung -Nummer 275 %»in. und Feheran umStaspannungberntiht Rätsandscha# i PäL ‚trends.cLaftIiche Beziehr!,ar“i‘Lrn StahIB“ ndesregierung spielt4‘ftullei!“ans herunter Teheran/Bonn/Berlin. pöisav Die Bundesregierung und die irani- sche Führung waren am Freitag be- iirüht, die Krise in den Beziehungen zu entschärfen. Angehörige der My- konos-Mordopter machten Bonn da- für verantWortlich, daß der Iran auf den Prozeß Druck ausüben konnte. hans Staatschef Rafsandsitanj plädierte für die Färtsetzung. der‘ „freundschaftlichen Beziehungen“. Beim Freitagsgebet nahm er die Bun- desregierung gegen die öffentlichen Proteste in seinem Land in Schutz, nachdem Bundeskanzler Kohl sich In ‘ einem Schreiben an ihn zum My- konos-Prozeß geäußert hatte. Dabei erkaanteRäfsandschäni erstn als an, daß dI Bundesregierung keinen dJ- rekten Einfluß auf das Berliner Ge- richt hat. „Wir sollten es nicht zulas- sen, daß die Fäden in dieser Angele- genheit unseren beiden Regierungen entgleiten und anderen Kreisen in die Hände fallen“, sagte Rafsand- schani. Die USA und Israel als „Hauptfeinde“ hans hätten „die deutsche Regierung so weit in Be- drängnis gebracht, daß der deutsche Kanzler mir schreibt und mich um Hilfe bittet, um unsere Beziehungen zu retten “. Er kündigte an, daß er den Bri f beantworten werde. Mehrere Bundestagsabgeordnete verlangten unterdessen, die Bezie- hungen zu Teheran auf ein Mini- mum zu reduzieren oder ganz abzu- brechen. Der außenpolitische Spre- cher der CDU/CSU-Fraktion, Horn- 1 h _________ bues, sagte jedoch, man könne nicht Tat verantworten. Auch der frühere die Botschaft schließen und auf die Qeneralbundesanwalt Alexander 400 Deutschen in Iran keine RUck- Von Stahl hat der Bundesregierung sicht nehmen. Vprgewpifen, 1992 versucht zu ha- Im Mykonos-Prozeß haben die Ne- ben die Verstrickung des Muliah-fle- benkläger die Bundesregierungbeftig .ginies h&unterzusplels. Er sagte der attacklert. Bonn sei dafür verant- ‘, ‚Frankfurter Mlgemeinen“ die da- wortlich, daß der Iran Druck auf das milge Bundesjüstlzrninisterji, Sabi- Verfahren ausüben konnte, sagte An- ne Leutheusser-Schnarrenbtger ha- wait Wolfgang Wieland vor dem Ber- be Ihn gedrängt, die Verwicklung des liner Kammergerlcht. Der Bundesre- lra4: nicht publik zu machen. Die glerung sei, schon vor dem Prozeß „faktischen“ Eiinittlungen seien aber die Verwicklung Teherans in den nicht beeinflußt worden. Mykönos Mord an. vier iranischen Oppositio- habe jedoch „wesentlich dazu beige- nellen bekannt gewesen. Indem tragen, daß ich nicht mehr Geüeral- Bonn daraus keine Konsequenzen bundesanwalt bin“. Leutheusser- zog, habe es das Szenario für die Ira- Schnarrenberger nanüte die An- nische Dnz4aüsübung röffnet, so schukligungen „typisch“ für einen Wieland. In dem Prozeß milMen sich Mju n, devsüber seine Eatlassung ver- vier Libanesen und ein Iraner fur die bittert sei ‚4 ; 4 1 1 __ _________ AA000285