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Bonn is supposed to expel diplomats

          
          ‘V
          BONN, 30. Oktober. Die SPD hat die
          Bundesregier g aufgefordert, den Irani-
          sehen Botschafter Seyed Hossein Mousa-
          vian auszuweiset Der außenpolitische
          Experte der SPD-Fraktion, Norbert Gan-
          seI, warf dein Diplomaten vor, sieh öffent-
          lich „mit der Morddrohung“ gegen den
          britischen Schriftsteller Salmen Rushdje
          identifiziert zu haben. Mausavian hatte
          dem Saarländischen Rundfun k auf die
          Frage nach einer Aufhebung des vom
          verstorbenen Ayatollah Khomeini ver-
          hängten TodesurteiLs gesagt, ‚kein Land
          und kein Moslem könnte oder wollte eine
          Strafe des Islam ändern“.
          Nach dem Interview war Mousavian
          ins Auswärtige Amt „einbesteil1 “ worden.
          eher mitteilte, ist dem Diplomaten deut .
          lich gemacht worden, daß Bonn weiter
          auf Iran „einwirken“ werde, den Mord-
          aufruf zurückzune en Seit iranische
          Kreise für die Ennor-dung Rushdies ein
          Preisgeld von über einer Million LJS-Dol-
          lar ausgesetst haben, lebt der Verfasser
          der „Satanischen Verse“, die Khomeini
          als Beleidigung des Propheten Mol-fltn-
          med betrachtete schwerbewacht im Un-
          tergrund. Nur gelegentlic}. tritt -.r auf,
          wie i3i den vorigen Tagen In Bonn, wo er
          unter anderem mit Bundestagspräsiden.
          t& Rita Süssrnuth (CDL)) und SPD-Vor-
          sitzenden Björn Enghotrn zusaminen
          Mousavien schrieb am Freitag in einer
          Pressemitteilung. daß die iranische Re-
          gierung „dem Völkerrecht verpflichtet ist
          und die Anwendung von Gewalt in den
          internationalen Beziehungen ablehnt“
          u nd „Terrorismus in Jeder Form und an
          jedem Ort‘ verurteile. Das Todesurteil
          g gen Rushdie i im übrigen „keine ira-
          nische Angelegenheit“, sondern eine „is-
          lamische “. ‘ lan respektiere zwar den
          „Grundsatz der freien Meinungsäun&
          rung“. Der dürfe aber nicht dazu benutzt
          werden, die „geheiligten Wertvorstellun.
          gen der Völker“ anzutasten, Indirekt krl-
          tisierte er die--Politiker, die sich mit
          Rushdie trafen, als Selbstgerech “,
          SPüjjher%T !e erI
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          - - ‘ertr4 rans weg a Äußerunge— über
          Von unserem Korresponden Martin Winter
          hdie empört
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