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Did the murders stem from Khomeini’s orders?

          
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          BRÜSSEL, 30. März (AP/dpa/1-IB). Das Oberhaupt der moslemischen Ge-
          meinden in den Benelux-Staaten, Abdullah Ahdal, und ein Mitarbeiter sind
          am Mittwochabend in der Moschee von Brüssel erschossen worden. Tatver-
          dächtig sind fanatische Anhänger des iranischen Staatsführers Ayatollah
          Khomeiny. Ahdal hatte Todesdrohungen erhalten; nachdem er sich vom Be-
          fehl Khomelnys, den britischen Schriftsteller Salman Rushdie zu töten, d i-
          stanziert hatte.
          Der 36jährige Ahtial, ein Saudi, war
          zusammen mit dem Bibliothekar des isla-
          mischen Kulturzentrums, dem 4ojährigen
          Tunesier Salem El Behir, in der Moschee
          der belgischen Hauptstadt im Park Cm-
          quantenaire tot aufgefunden worden. Bei-
          de Leichen wiesen Schlisse in Nacken
          und Schläfe auf. Nähere Einzelheiten
          wollte die Polizei nicht mitteilen, si ver-
          hängte eine Nachrichtensperre. Augen-
          zeugen berichteten, am Mittwoch gegen
          18.30 Uhr seien drei maskierte Männer
          aus der Moschee gekommen und in
          einem bereitstehenden Auto davongerast.
          Die Täter müssen schallgedämpfte Waf-
          fen benutzt haben. Die Moschee war zum
          Zeitpunkt des Doppelmordes gut besucht,
          jedoch hatte keiner der Besucher und
          auch kein Angestellter des Kulturzen-
          trums Schüsse gehört. —
          Ahdal hatte sich mehrmals im belgi-
          schen Fernsehen zu dem Mordaufruf
          Khomeinys geäußert Er bezeichnete
          Rushdies Buch „Die satanischen Verse“
          nach Form und Inhalt als schlecht und
          eine Provokation der Moslems. Jeder-
          mann habe aber das Recht auf Freiheit
          der Meinungsäußerung und man müsse
          wohl einen Unterschied machen zwi-
          schen einem westlichen Land und einem
          Land unter islamischer Führung. Übri-
          gens dürfe das Recht der freien Mei-
          nungsäußerung auch in einem westlichen
          Land nicht für Gotteslästerung miß-
          braucht werden. Ahdal warnte davor, den
          Religionsstreit zu schüren, zumal noch
          „so viele andere Mißstände“ in der Welt
          bestünden.
          Der Leiter der Brüsseler Moschee
          _tiachte ferner klar, daß er den Aufruf —
          tum Mord sticht aüsgeführt sehen wollte..
          -Iiiiiüßt&bnt jönY daS ftushdie sich vor
          • einem Gericht verantworten oder einfach
          sein Bedauelt zuril Ai sdtpclc b‘ingen
          würde. Der [ ma in wandte sich dagegen;
          daß Moslems in Belgien auf die Straße
          gingen, um gegen das Buch R.ushdles
          oder gegen der Verkauf zu demonstrie-
          ren .
          Obwohl Ahdal nach diesen Äußerungen
          Morddrohungen erhalten hatte, lehnte er
          einen persönlichen Polizeischutz ab. Die
          Abdullih Ahdal
          Moschee. wurde allerdinäs von der Brüs-
          seler Polizei beobachtet.
          Abdal war nicht nur Imam der Großer.
          Moschee, sondern auch Direktor des isla-
          mischen kulturellen Zentrums in Belgien,
          das für den gesamten Beneluxraum
          zuständig ist Sein Mitarbeiter verwaltete
          die Bibliothek und beschäftigte sich mit
          Sozialarbeit. Ahdal hinterläßt Frau und
          vier : Kinder, Bebir hinterläßt Frau und
          sieben Kinder.
          Schweizer Verleger bedroht
          ST. GALLEN (AFP). Der Schweizer
          Verleger Hans-Jörg Tobler, der an der
          deutschsprachigen Edition der Satani-
          sehen Verse“ beteiligt ist, hat nach Anga-
          ben des „Qstschweizer Anzeigers“ in St.
          Gallen telefonisch Morddrohungen erhal-
          ten. Der Verleger hat Polizeischutz bean-
          tragt und will jetzt sein Vorhaben, das
          Buch in der Schweiz zu ver*ffentlichen.
          noch einmal überprüfen.
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