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Iran asks two German diplomats to leave

          
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          .N, MIITWOCI-1, 18. FEBRUAR 1987
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          den Iran verlassen.
          Der In London empfangenen IRNA-Meldung
          zufolge wurde der Botschafter der Bundes.
          republik in das teheraner Außenministerium
          zitiert, wo Ihm eine hart formulierte Protestnote
          zu dem als ‚beleidlgend‘ beschriebenen Fern.
          sehbeitrag überreicht wurde. In der Sendung
          waren zunächst authentische Bilder von Kho-
          meini gezeigt worden. In der nächsten Einstel-
          lung wurde dann der Eindruck geweckt, der
          schiltische Geistliche habe aus Anlaß des
          achten Jahrestages der iranischen Revolution
          vor allem Damenunterwäsche als Geschenke
          erhalten.
          Zur gleichen Stunde zu der die Ausweisung
          In Teheran mitgeteilt wurde, erneuerte In Bonn
          der iranische Botschafter Salari Im Auswärtigen
          Amt seinen Protest und forderte eine Entschul-
          digung der Bundesregierung. Staatsminister
          Möllemann bedauerte in dem Gespräch noch
          einmal die „Verunglimpfung des iranischen
          Revolutionsführers in der ARD-Sendung‘. MM-
          leinann erklärte, die Bundesregierung billige
          natürlich nicht, daß fremde Staatsoberhäupter
          und religiöse Persönlichkeiten verunglimpft
          würden. Sie habe Jedoch wegen der in der
          Bundesrepublik bestehenden Pressefreiheit
          keine Möglichkeit, auf derartige Sendungen
          Einfluß zu nehmen. Der Staatsminister sprach
          die Erwartung aus, „daß es einzelnen Medien-
          Ereignissen nicht gelingen darf, die gu
          Beziehungen zwischen der Bundesrepublik
          dem Iran zu stören.‘
          Rudi Carrell, in dessen Sendung die umstrit-
          tene Montage gezeigt wurde, Ist nach Angaben
          seiner Mitarbeiter von gestern nicht zu einer
          Stellungnahme bereit Der WDR blieb bei seiner
          Erklärung vom Vortag , in der die WDR-Fern-
          sehredaktion bedauert hatte, daß ‚eine Satire-
          Sendung so mißverstanden werden konnte‘.
          Der Iran hatte Im vergangenen Jahr drei
          Italienische Diplomaten ausgewiesen und sei-
          nen Botschafter aus Rom zurückgerufen, nach-
          dem im Italienischen Fernsehen eine Satire
          über Khomeini ausgestrahlt worden war.
          Iran weist wegen Fernsehsendung
          zwei deutsche Diplomaten aus
          Bildmontage mit Khomeini In „Rudis Tagesshow als Grund genannt
          B o n n (Reuter/dp4 Eine Bildmontage mit dem franisdien Revolutionsfübrer Khomeini
          in der ARD-Sendung ‚Rudls Tagesshow‘ hat jetzt diplomatische Konsequenzen. Die
          amtliche Iranische Nachrichtenagentur IRNA meldete gestein zwei Diplomaten aus der
          Bundesrepublik seien aufgefordert worden, das Land binnen drei Tagen zu verlassen.
          Die Entscheidung des Außenmlnitteriums In Teheran sei Reaktion auf den Beitrag, der
          am Sonntag abend In „Rudis Tagesshow‘ ausgestrahlt wurde. Aus dem Auswärtigen Amt
          In Bonn verlautete, der Stellvertreter des Botschafters und der Kulturattachö müßten
          AA000136
        

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