Site icon Iran Human Rights Documentation Center

Iran/Germany/KORR

          
          Don Mar 21 16:48 Seite 1
          ‚ -.
          Titel Quelle Nummer Zeit
          Iran/Deutschlafld/KORR/ DPAplu ber543 Don Mar 21 15
          497 vvvvb dpa 0457 br 0009
          (Berichtigte Neufassung) /
          Fallahijan hatte besondere Beziehungen zu Deutschland =
          Von Bizhan Torabi, dpa =
          London (dpa) - “Der Minister steht nicht zur Verfügung.“ Mit
          dieser knappen Antwort werden in diesen Tagen Anrufer im Büro des
          iranischen GeheimdienstminiSters All Fallahijan abgewiesen. Seit der
          Bundesgerichtshof am vergangenen Freitag einen Haftbefehl wegen des
          blutigen Anschlages auf das Berliner Restaurant Mykonos gegen
          Fallahijän ausgestellt hat, ist er nicht mehr öffentlich
          aufgetreten. Ein Mitarbeiter des mächtigen GeheiindienstschefS
          versichert jedoch, daß Fallahijan jeden Tag in sein Teheraner Büro
          komme. “Da gibt es nichts Unnormales“, fügt er am Telefon hinzu.
          Trotz dieser Auskunft ist der Fall Fallahijan zum Problem für die
          regierenden Nullahs geworden, die sich gerade anschicken, die
          gestörten Verbindungen zum Westen wieder aufzubauen. “Die deutsche
          Aktion kam zur falschen Zeit“, sagt der Analyst Nasser Zamani. Viele
          Iraner setzen große Hoffnungen auf das neue Parlament, “das einige
          Unebenheiten in der (iranischen) Außenpolitik ausmerzen soll. Aber
          jetzt liefern die Deutschen den Scharfmachern (in Teheran) neue
          Argumente“, meint Zamani.
          Neben Fallahijan, dem die Ermittlungsrichter des
          Bundesgerichtshof es vierfachen Mord an iranischen Oppositionellen und
          Mordversuch vorwerfen, müssen sich wegen des Mykonos—Anschlag s vor
          dem Berliner Kammergericht fünf Männer verantworten. Sie sollen in
          seinem Auftrag das Attentat verübt oder unterstützt haben.
          Fallahijan ist einer der mächtigsten Männer in der Islamischen
          Republik Iran. In seinem Minist rium für Nachrichtendienste und
          Sicherheitsangelegenheiten sitzen etwa 4 000 Mitarbeiter, weitere
          30 000 “Informanten“ arbeiten dem Geheimdienst zu. Der Dienst soll
          Verbindungen in mehr als 150 Städte in etwa 40 Ländern haben.
          AA0005 57
        

Download Attachments:

Exit mobile version