LEVEL 1 - 7 OF 44 STORIES - Copyright 1996 AG fuer Die Neue Zuercher Zeitung NZZ Neue Zuercher Zeitung April 11, 1996 SECTION: AUSLAND; Seite 5 LENGTH: 1454 words HEADLINE: Iran unter Terrorismusverdacht; Vorhaltungen Israels, der Europaeischen Union und der Tuerkei BYLINE: Victor Kocher DATELINE: vk. Limassol, 10. April BODY: Iran ist wiederholt unter diplomatischen Druck wegen angeblicher Unterstuetzung von Terrorgruppen geraten. Die Beziehungen zur Tuerkei haben s ich . “swegen abgekuehlt, und im Verhaeltnis zur Europaeischen Union (EU) bauen si ck Spannungen auf. Israelische Politiker und Medien verstaerken den Druck mit Enthuellungen aus Sicherheitskreisen ueber die angebliche iranische Wuehlarbe Seit dem Gipfeltreffen von Sharm ash-Sheikh zur Terrorbekaempfung haeufen sich Hinweise aus israelischen Quellen ueber die Verwicklung Irans in terroristische Aktivitaeten. Die «Jerusalem Post» zitierte am Montag Ministerpraesident Peres mit dem wahlkampfgefaerbten Ausspruch, er habe klare Beweise dafuer, dass die Iraner in der israelischen Vorwahlperiode den Islamischen Jihad und andere Gruppen zu Aktionen gegen Israel draengten; sie unternaehmen alles, um den Likud an die Macht und die Arbeitspartei samt ihre m Friedensprozess zu Fall zu bringen. Am Vortag hatte die Agentur Itim ueber ei ne Erklaerung des israelischen Regierungschef s berichtet, wonach die belgische Polizei am 11. Maerz in Antwerpen ein Schiff mit iranischem Sprengstoff fuer igriffe ge en israelische und juedische Interessen blockierte; die deutsche ( lizei ermittelte gegen den Adressaten der Sprengstofflieferung, einen ± anischen Geschaeftsmann, den sie aber nicht verhaftete. Letzte Woche berichteten israelische Medien ueber das Gestaendnis eines angeblichen Jihad-Mitglieds, das in Istanbul von einem Leiter der Organisation rekrutiert und zur militaerischen Ausbildung nach Iran geschickt worden sei. Darueber haetten die tuerkischen Behoerden von Israel detaillierte Angaben erhalten. D er Islamische Jihad publizierte ein Dementi. Teheran beschuldigt die Tuerkei Die iranischen Behoerden ergriffen am Dienstag die Initiative und beschuldigten ihrerseits vier tuerkische Diplomaten der Spionage. Ein Beamter der Geheimpolizei erklaerte, die vier in Teheran und in den Konsulaten von Taebris und Urumieh akkreditierten Tuerken haetten in der tuerkischsprachigen Provinz Aserbeidschan Sabotageakte vorbereitet, um die iranische Souveraenita zu untergraben. Mehrere Agenten seien verhaftet worden. Am Mittwoch verlangte Ankara die Abreise von vier iranischen Diplomaten. Zur gleichen Zeit fuehrte ein Vertreter des tuerkischen Aussenministeriums Gespraeche in Teheran, die unter anderem den iranischen Beziehungen zu gewalttaetigen islamischen Gruppen in d er —- Tuerkei galten —ÄAOOO555- - -