— flichts der mehreren tausend politi- $hen Häftlinge, die in den vergan- genen Monatenhingerichtetworden sind, sind diese Ankündigungen ein Hohn. Außerdem mußten diejeni- gen, die jetzt tatsächlich freikom- men, ihre „Umkehr“ mehrfach un- ter Beweis stellen. Es sin 1 l Einzel- ratte bekanntgeworden, .n denen diese Personen aufgefordert wur- deq, Mitgefangene zu töten, weil diese angeblich auf Anweisung der oppositionellen Volksmudschahed- din Menschen getötet hätten. Sicher ist,daßdieseMenschen4urchdenin den Gefüngnissen susgeübten Druck als psychische Wracks ent- lassen wurden. • Als Beweise für di( lehandlung imTel raner .EviniGefängnis für politische ‘Gefangene , das‘ offiziell ills LehraSIltIhbeaiahnetvwiftl, gehen Personep wie der ehemalige Cheftheoretikei der prosowjeti- sehen Tudeh-Partei, Tabari, oder der ehemalige Parteichef Kianuri. BeidenahmenandemerwähntenSe- minar der islamischen Theoretiker teilA obwohl sie in Evin einsitzen. eiJS ein weiterer Beweis für 4k Fähigkeiten der „Lehrer “ in Evin wird Shahsavandi präsentiert. Er wurde bei dem letzten Angriff dc i- Volksmudschaheddin im Juli fest- genommen und dort eingeliefert Eine Woche vor Beginn der Revolu- tionsfeierlichkeiten führte man ihn jedenAbendvordenNachrichtenim Fernsehen vor. Dabei wurde er von einem ehemaligen Oppositionellen ; der jetzt zu den „Betreuern “ zählt, interviewt. Shahsavandi berichtete, daß die Mudschaheddin in all den Jahren unerfahrene Jugendliche verführt und machthungrig in den Krieg gegen die islamische Revolu tion geschickt hätten, eine Revolu- tion, die ‘wahrlich im Interesse des Volkes voranschreite. Freitags zeigt das Fernsehen die Sebandtaten des SAVAK, des Ge- heimdienstes des Schah-Regimes. AlleStreifenendendamit ,daßdieis lamische Revolution diesenSchrek- ken ein Ende bereitet hat. Ein Ende der Schrecken des Khomeini-Regi- mes ist nicht absehbar. Erst vorgestern ist eine Gruppe von5O Drogenschmugglern, darun- ter zwei Frauen hingerichtet wor- den. SeitEndeDezemberl98Sseien über200Drogenschmugglerim lran gehängtworden, so heißt es von der iranischen Nachrichtenagentur ‘Irna ‘ Klxmeuni 1*131: GesiZesbiecher öffentlich hinrichten In einem Monat 183 Personen öffentlich gehängt‘/ Politische Gefangene kommen nur frei, 1 ‘venn sie „Reue“zeigen / Llmkehrer “ als Demonstrationsobjekt im Fernsehen Aus Tsberan Blbl Jenk lns KnappdreiWochenistesher ,dawi ren die Stellen Teherans erleuchtet, Girlanden und Lampions schmück- sen die Stadt. Die sonst so düsteren Radio- und Fernsehsendungen wa- ren heiter und freundlich. In den Theatern wurden Klassiker und mo- derne Stücke aufgeführt. Ein „Se- minar der islamischen Theoretiker“ tagte mit internationaler Promt. nenz. Zur Krönung des Programms wurdeeinFilmfestival veranstaltet, an dem ausländische Gäste teilnah- men. Iran feierte den zehnten Jal .- restag der Revolution. DochselbstindiesenTagensetzte 4? ..R ime. di öffen.tlichen,J-Iin- jjch pngen von.. inbyechern, . $chjnuggJem und Personeosliewe- .ptjljnzutttrweiurtük worden waren; fort. Im Gegensatz zu den Exekutionen von politischen Gefan- genen werden diese zum Tode ver- urteilten Personen auf zentralen Plätzen in Städten des ganzen lan- des gehenkt. Galgen werden errich- tetunddieBewojtnerderUmgebung aufgefordert, % Hinrichtung%n beizuwohnen. InderZeit vom 1. h fiuar dieses Jahres bis zum 1. Pc- 3ruar wurden 183 Personen in aller Offentlichkeit getötet, darunter zehn Frauen (siehe Kasten). In den vergangenen Wochen gab esausAnlaßdesiahrestagsMeldun- gen über Amnestien; allerdings ist unklar, wieviele Personen über- haupt davon betroffen sind und nach !elchen Kriterien dabei vorgegan- gen wird. Revolutionsführer Khomeini gab beispielsweise am 8. Februar eine Amnestiefüra llepolitischenGefan- genen bekannt, die kein „kriminel- •les Delikt“ begangen haben. Ange- AA00020 5 1 ‘V ‘b * # ß j • • • a d 1 • • • • 1 4 ‘. - ••••