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Rushdie asks Germany for Support

          
          c2. /C./
          - ahriftsteller Rusttdf bittet ‘in Bonn um ti ltcrstiktung
          Buq ‘dEt°JeiWL s p gegenüber 4er iranL chen füb ung fürdeDniwMor4 be4rohten brtttschtjtAutorjgrnsetz2fl.
          BONN, 27. Okto-
          ber (dpa). Unter
          strengsten Sicher-
          heitsvorkehrungen
          hat der britische
          Schriftsteller Sal-
          man Rusbdle am
          Dienstag seine
          überraschende
          Deutschland-Visite
          fortgesetzt Rush-
          die, der wegen
          seines umstritte-
          nen Buches „Die satanischen Verse “ auf
          Befehl des iranischen Ayatollahs Kho-
          meiny von islamischen Fundamentallsten
          seit 1989 mit dem Tode bedroht wird und
          in immer wechselnden Verstecken leben
          muß will deutsche Spitzenpolitiker für
          den Schutz seines Lebens gewinnen. Ziel
          des 4Sjährlgen Autors ist es, den interna-
          tionalen Druck auf Iran zu erhöhen, da-
          mit das Land von seiner bisher unver-
          söbnliehen Haltung abrückt
          .
          sondern um die Verteidigun aer „Idee
          der Meinungsfreiheit, und daher eine
          zanze Kultur“.
          Rushdie forderte die Öffentlichkeit &tsL,
          seinen Fall so zu behandeln „wie die
          Apartheid in Südafrika. Wo Immer Süd-
          afrikaner auftauchten, fragte man als er-
          stes: Was ist mit der Apartheidr. So
          müßten auch die iraner immer nach dem
          TodesurteiF gen ihr? efragt werden,
          sagte Rushdie und fügte hinzu: Die Nach-
          fr4ea würden „die Mullahs quälen.
          Denn, glauben Sie mir, auch Tyrannen
          wollen geliebt werden“.
          die anderen wäre, wenn ich sie hätte“.
          Für die Sicherheit des bestbewachten
          Privatmannes der Welt sorgen bei den
          Stationen Im Raum Köln—Bonn Beamte
          - . aus Nordrhein-Westfalen. Das Bündes
          krimlnalamt ist nicht ‘ingeschaltet Der
          britische Geheimdiehs hatte Rushdie:
          von einem Deutschland-Besuch ab-
          geraten, da er befürchtet, daß britische
          oder belgische „Söldner“ sich die ausge-
          setzte Kopfprämie von schätzungsweise
          viereinhalb Mil&uen Mark. verdienen
          -. wollten.
          Zu dea Sicherheitsmajüajimen zählte,
          daß die mit Rushdie verabredeten Politi-
          ker und Journalisten den Treffpunkt erst
          kurz vorher erfuhren. Beamte in Zivil si-
          cherten mit schußbereiten Waffen die
          Eingänge. „Wir nehmen diVb orddrohun-
          gen genau so ernst wie 989“, sagte ein
          Sprecher des Düsseldorfer Innenmin lstei
          riums. Vor seinem Rückflug will Rushdie
          am Mittwoch seinen Fall noch in einer
          Pressekonferenz vortragen.
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          Rushdie, der auch vorher schon außer-
          halb Großbritanniens plötzlich in der‘&
          fentlichkeit aufgetaucht war, hatte be- g
          ni ls am Montag den SPD-Vorsitzenden
          Björn Engholm getroffen. Der CDU-Bun-
          destagsabgeordnete Friedbert Pflüger
          forderte nach einem Gespräch mit dem
          Briten 1 daß der Fall „auf die Tagesord-
          nung aller Gespräche und Verhandlun-
          gen mit Teheran gehört‘. Jetzt soll noch
          ein Treffen mit Bundestagspräsidentin
          Rita Süssmuth (CDU) folgen, wie das Bü-
          ro der SPD-Bundestagsabgeordne en
          Thea Bock (SPD) mitteilte, die den Autor
          nach Deutschland eingeladen hatte.
          In einem Interview der illustrierten Das „Schlimmste- an seiner Situation
          stern, die einen Teil dei‘ 1eisekosten sei „der völlige Verlust von Spontanität
          trägt, sagte Rushdie: „Wenn ich mich und Alltäglichkeit“. Wenn er „noch lange
          nicht zeige, gerate ich in Vergessenheit“ von der Welt getrennt“ sein - sollte, so
          Die Bundesrepublik „ist das einfluß- Rushdie, „wird das Schreibeif uchwer“.
          reichste Land in Europa und hat zugleich Ober seine Depressionen hätte ihm nur
          die besten Beziehungen zu Iran.“ Der die Unterstützung seiner Freunde gehol-
          Autor betonte, es gehe ihm bei seiner fen, und seine „Entscheidung, keine
          Kampagne nicht allein um seine Person, “ ngst zu haben, weil es ein Triumph für
          ... .
          .
        

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