- 1 - . . . . AAOO j1 12 ImHinte r1rund. Irpn und Frqr rejch ehera, will e -r- r Die kalte Dusche für den französischen Außenminister Roland Dumas kam in Teherar, am Montagabend: Dumas‘ zweitägige trartreise endete — nachdem die iranischen Ge Sprächspa den Gast zunächst mit LiebensvJo,tigkelt überhä hatten — mit da öffentlich vorgetragenen Forderung Paris mödse das noch von der vorigen Regierung gegebene Vorsprechen einlösen, einen Terronisten freizujassen Die französisohe Dl- olomatle fragt sich nun nach den Grünøei Or diese unerwartete Wende. r E1gentljc hatte die Visite des fran- zösischen Außeni j j 5 ,. 5 In Teheran unter günstigen Vonejcj r, gestan- den. Acht Monate nach der Wiederauf.. nahme der d lplomauschenBeslehun gen hatte die Iranische Regierung den Wunsch nach französischer Hilfe beim Wiederalan)au des Landes nach dem Kriarn;tfr t,i.a Zezankrelch wleden» bat ein Interesse dar n), die Chancen, die der iranische Markt In Zukunft bietet 1 nicht alläln den Indu- strien anderer Länder, insböondere der Bundesrepublik und Japan, zu überlasse; . Zwar war j Durnas und seiner De- legation mit Managern großer franzö- sischer Unternej en am Wochenende bei ihrer Ankunft noch zahlreiche Pla- kate aufgefallen, auf denen däs Aya- tollah-Regime neben „Tincle Sain“ und dem „VerrMer“ Saddam Hussein, dein Irakischen Diktator, auch Ptäsident Fra,nvois &itterrand als „Satan“ käri- klette. Doch das, so wurden die Gäste aus Paris beruhigt, sei Verganger, Mit dem Besuch werde im Verhältnis beider Länder ein neues Kapite l auf- geschlagen Von der Konfrontation zur Koopera io , versicher All Ah- bar Welajatj der iranische Außenmi- nister, seineni französißöhen Arntakoj- legen — „meinem lieben Freund, Mon- sieur Dumac —‚ dem er sogar die un- gewöhn Ii Ehre erwies, ihn auf einem Gang durch den Bazar von Te- heran zu begleiten, Daß die Frage der Freilassung des Terroristen Anis Naccac±e seine Ge- sxJräche mit Stdatspräsident All Kha- tenei , Regierungschef Mir Hossein wtussavi unc Parlaxnentapr ident Haschemi Rafsandschanl überschat- ‘en würde, war Durnas beflrnner Ab- reise aus Paris durchaus klar gewe- sen. De inuFrankreich wegen der Er- tflordung eines Pollzelbe ten und einer inbeteiugten Frau sowie -der Versuchten Ermordung von Schapur Bakhtiar des letzten Prerniermini.. sters des Schah, zu lebenslanger Haft natte In der ver- gangenen Woche i i‘ einem Brief an die Nachrlchtenag tur AFP daran er- innert dä13 die frühere konsen,auve Regierung JacquM Chirac im Früh- jahr 1988 im Austausch für die Frei- lassung der in Beit-ut entfjih -ten Fran- zosen Marcel Canon Marcel Fontaine und Jean-pa n i Kauffrnann seine Be- gnadigw g versprochen habe. Eine „Geste Frankrei « war auch von der „Teheran Times“ zu: Begrüßung Du- mas‘ angem n worden. Dennoch habe die Frage Naccache keine Rolle gespielt, l ieß Dumas ver- breiten, bis Außenmini r Welalati ihm daran auf einer Pressekonferenz Unmittelbar vor dem Abflug öffentlich widersprach Zweinaj habe der de ine- lige Premler Chirac 1998 in Teheran angerufen und seine Zusage bekräf- tigt. Frankreich habe sein Wort nicht gehalten. Eine wirkliche Normalisie- rung sei solange Nec- cache in Haft bleibe. Die Gründe für diesen Affront blei- ben unerfindlich in Paris hält man daran. fest, daß es, wie Chfrac damals Präsident Mitterrand verslqherf‘ kein derartiges französisches Verspre- chen gegeben hat. Sollte es anders sein, ist es fz4tglich, wie Mitterrand nach einer derartigen Bloßstellung noch einen Gnadenakt für Naccache erwägen könnte. HANS..HAGEItBREMER (Paris)