‚ j5fl‘ ? 49 l3elrut (AP/Reuter/dpa). Iranische Revoiu- tionswächter sollen nach Angaben eines schi- Itischen Gewährsmannes in ‘ Beirut zwei in Libanon entführte amerikanische Geiseln in Särgen über Damaskus und die Türkei nach Iran verschleppt haben. Dies sei der Grund, weshalb die Syrer — wie berichtet — ‘ den rund 3000 iranischen Revolutionswächtern in Libanon die Benutzung von Mllitärstraßen nach Syrien verboten und dem Reiseverkehr iranischer Diplomaten Beschränkungen auferlegt haben. Wie der als zuverlässig geltende Gewährsmann gestern sagte, handelt es sich hei den nach Iran geschafften Geiseln wahrscheinlich um den im März 1985 entführten AP-Korrespondenten Im Nahen Osten, Terry Anderson, und den im Juni 1985 verschleppten Leiter der landwirtschaftli- chen Fakultät der Amerikanischen Universität von Beirut,. Thomas Sutherland. Zu beiden Entführungen hatte seinerzeit die radikale proiranlsche schiit.ische Organisation ‚Islami- scher Heiliger Krieg‘ erklärt, sie habe sie ausgeführt. Die beiden Geiseln seien Ende Mai als „im Kampf gegen Israel geWlene Revolu- tlonswächte ? eingesargt und auf einer Militär- straße aus Libanon In die Iranische Botschaft In Damaskus gefahren worden, sagte dt Ge- währsniann. Von dort habe sie ein iranischer Botschaftswagen durch die Türkei nach Iran gebracht , Die Wochenzeitschrjft AscI i Schiraa‘ t , die als erste die amerikanischen Waffenlieferungen an Iran enthüllt hatte, hatte auch bereits am 13. Juni Ober die Verschleppung amerikanischer Geiseln nach Iran berichtet, „Asch Schiraa M zufolge will ein Teil der iranischen Regierung den Geiseln einen Prozeß machen. Syrien hat unterdessen nach Angaben aus informierten libanesischeu Kreisen seinen Druck auf die proiranlschen Entführer des amerikanischen Journalisten Charles Glass verstärkt, ihre am 17. Juni in Beirut ver- schleppte Geisel freizulassen. Der Chef des syrischen Armee-Geheimdienstes im Libanon, Brigadegeneral Kanaan, habe dies am Montag abend bei einem Treffen mit Vertretern der proiranischen Hisbollah (Partei Gottes) und einem iranischen Diplomaten deutlich gemacht Auch seien Personen anwesend gewesen, die Einfluß auf die Entführer hätten. In Genf erklärte gestern der stellvertretende Iranische Außenminister Iarijani, sein Land bemühe sich nach wie vor um die Freilassung der ausländischen Geiseln in Libanon aus der Gewalt proiranischer Freischärler. Das gelte für die „westdeutschen, französischen und ameri- kanischen TM Geiseln gleichermaßen, Die Bemü- hungen liefen hinter den Kulissen, denn die Beziehungen lran9 zu den Geiselnehmern seien heikel. Sie bewunderten die iranische Revolu- tion, würden aber nicht von Teheran aus kontrolliert. Nach Larijanis Worten hat Iran bereits die Freilassung von sechs französischen und zwei amerikanischen Geiseln erwirkt. Als „völlig grundlo? bezeichnete er Zeitungsberichte, der als Unterhändler In den Libanon entsandte britische Kirchenbeauftragte Terr‘y Weite werde in der iranischen Botschaft in Reimt festgehal- ten, und einige Amerikaner seien nach Teheran geschafft worden. Der Sprecher der Hisbollah in Libanon, Scheich Amir*. verteidigte unterdessen die Entführungen von Ausländern. Auf einer Kon- ferenz, die die iranische Botschaft in Beirut organisiert hatte, sagte er, die Mosiems müßten den USA Frankreich und Israel mit allen geeigneten Mitteln entgegentreten. Zu der Kritik an der Entführung des Amerikaners Glass sagte Anzin, diese Äußerungen seien viel lauter als alle Proteste gegen die Israelische Aggression gewesen. Zwei US-Geiseln sollen in Särgen nach Iran gebracht worden sein Hisbollah-Spreciter verteidigt Verschleppungen iranischer Minister sprlchj von Beirnühungen um Frelhssungen ‘ 1 1 1 r 1 1 •1 c 1 t AA000I 06