Aadel Collection
Germany plays key-role
C I J(ushdie fordert mehP Dv ick dei‘C» esregierungaufdedJnn L etsch4ranischeKü‘IStrabknrntit 0 0. VI : 5 VI -5 0 . VI 5 0. soll nicht abhängig vin deiAuMhebungdes m icinesurteils gemacht wefden i i Aus Bärin Thierry:CISveI Eh nabt kcfnicrete Vörbereitun- gen für Attentate gegen ihn gege- ben, berichtete Salman Rushdie gestern morgen auf einer Presse- konferenz. Rushdie war in Beglei• tung der SPD-Bundestagsabge. ordneten Thea Bock und von C&- mcl Bedford und Frances D‘Souza von der linterstützer.Organisa. tion ‚.Article 19“ erschienen. Vor drei Monaten. so Rushdie, seien drei.irahische Geheimagenten aus Großbritannien ausgewiesen wor- den, deren „Interessen ganz klar auf diese Sache zielten“. Damit sei enviesen, daß die iranische Regie- rung entgegen ihren Beteuerungen ihre Finger mit im Spiel hat. Uber seinen Bonn-Besuch äu ßerte sich Rushdie hochzufrieden. Am Dienstag nachmittag habe er ein konstruktives Gespräch mit Ministerialdirigent Schirmer vom Auswärtigen Amt geführt. Schir- mer, steilvertretender Leiter der KulturahteilungimAußenministe- rium, vertrat den wegen seiner China-Reise verhinderten Außen- minister Kinkel. „Es gibt keinen Streit zwischen der CPU und an- deren Parteien in der Unterstüt- zung seiner Angelegenheit“, hat Schirmer Rushdie gtgenüber ver- sichert. Auf Nachfrage bestätigte das Pressereferat des Außenmini- steriums allerdings, daß diese Un- terstützung der Bundesregierung nicht darin bestehen werde, daß eine Unterzeichnung des Kultur- abkommens mit dem Iran von ei- ner Aufhebung der Fatwa abhän- gig gemacht werde. Das Kulturab- kommen werde nur deshalb nicht unterzeichnet, weil vier Bundes- länder und die iranische Regierung noch nicht eingewilligt hätten. Rushdie wies darauf hin,daß die umfangreichen deutsch-iranischen‘ WirtschaftRbe Jehungen eine be- sonders günstige Voraussetzung für eine deutsche Einflußnahme im Iran darstellen. Es gebe Anzei- chen, daß die iranische Regierung wegen der andauernden Proteste im „Fall Rushdie“ langsam nervös werde. Deutschland ist der wich- tigste Handelspartner des Iran. „Deutschland hat eine Schlüssel- rolle “, so Rushdie. Wenn die deut- sche Regierung Druck auf den Iran ausübe. entstehe gleichzeitig Druck auf die britische und andere europäische Regierungen, nachzu- ziehen. Auch sein Treffen mit Björn Engholm. das am Montag stattgeftmden hat. bewertete Rushdie positiv. Außerdem kündigte Rushdie für die nächsten Wochen und Mc ,- nate weitere (Jberraschungsbesu- che in europäischen und aullereu- ropäischen Ländern an. Unter an- derem - wolle er die Regierungen dazu veranlassen, beim Internatio- nalen Gerichtshof in Den Haagge- gen die Morddrohüng gegen sich. seine Verleger und Übersetzer zu klagen. Ku lhirbdykolt wegen Rushdie wifgehohen Düsseldorf (In) — pie nordrhein- we,stfälische Landtagsfraktion der Grünen hat die SPD-Landesregie- rung gestern aufgefordert , die Zu- stimmung zu dem deutsch-irani- schen Kulturabkommen zurückzu- ziehen. „Bis zur Aufhebung des Todesurteils gegen Salman Rush- die und bis zur Beendigung der Menschenrechtsverletzungen im Iran“, so heißt es in einem Antrag der Grünen. über den der Landtag Anfang November entscheiden soll, dürfe es „keine Norma1isie- rung“ der deutsch-iranischen Be- ziehungen geben. Das am 29.11. l9ß8zwischen Bonn und Te- heran abgeschlossene Kulturab- kommen war wegen der innenpoli- tischen Situation im Iran zunächst auch von der Bu ndesregierung auf Eis gelegt worden. Im Einverneh- men mit Bonn verweigerten die meisten Bundesländer bis 1991 die für ein Inkrafttreten des Abkom- mens zwingende Zustimmung. Die Kursänderung der Bundesländer leitete das Auswärtige Amt mit ei- nem Schreiben vom 15. Januar 1991 ein. Darin werden die Länder gebeten, den Boykott wegen der verbesserten inneriranischen Si- tuation nun aufzugeben. Die Düs- seldorfer SPD-Landesregierung kam diesem Wunschc ehon n i ‘6. Juni 1991 nach. Man habe zte- stimmt, so beantwortete der L- seldorfer Kultusminister eine et.,- sprechende Mfrage der grünen Landtagsabgeordneten Brigitte &-humann.. ureil das Auswärtige Amt in „eingehenden Erläuterun- gen“ dargelegt habe, daß das In- “Keine taz mehr ohne mich!h* Ke!tenteleton: (030) 25 902 101 ii l . ‘tfi.reten des Kulturabkommens „positive Auswirkungen“ auf die ‚4emäßigten Kräfte im Iran haben könnte“. Offenbat har,enf die ‚eingehen den Erläuterungen“ bei den Re- gierungen. ; Hesser ., Rheinland Pfalz Bremen und Bayern keinen besonderen Eindruck hinterlassen. Diese vier Länder verweigerten bisher ihre Zustimmung. Die hessi- sche Landesregierung hat das Aus- wärtige Amt erst vor wenigen.Wo- chen aufgeforderC ihr einen ge- nauen Beri9bt über die Menschen- rechtssituation. die Morddrohung gegen Rusbdie und die jüngsten Massenhinrichtungen im Iran zu geben. Eine Antwort aus Bonn stehtnochaus. .J.S. Gestern in BonrnSalman Rushdie Foto: rir . c AAOO!O1 27