Aadel Collection
Salman Rushdie: poet of the satanic verses
Berliner Zeitung — Nr. 254 PERSONEN • Saln T tus-hdie, JII1 k rdet flchte -Verse.“ • . atanischen n Der Jjchter hat die Furcht be- sl:egt. Seit einem Jahr igelt sich der Autor der »Satanischen Vene“ nicht niehr ein, sondern tritt Immer wage mutiger die Flucht nach vorn an. Und die Weltöffentlichkeit verfolgt mit angehaltenem Atem das Katz- und-Maus-Spiel des anglo-indischen Schriftstellers Salman Rushdie mit d n Mordkominandos der Ayatol- lahs. Seit Anfang des Jahres fegt der von Chomeini zum Tode Verurt$lte, in England drei Jahre lang 17er- st ckte wie ein In-wisch durch Eu- !Opa. Der gefährliche Tanz b gann kurz vor Weihnachten ‘91 In New York, als Rushdle urplötzlich auf einer Schriftstellerversammlung auf- tauchte. Dann sprach er in Helsinki vor dem Kongreß skandinavischer Juni 1992 begleitete Ihn Günter Gr ss nach Kopenhagen. m spanIschen Sommer nahm de: vogeifreie islamische Ketzer an der Seite des peruanischen Schriftstel- lers Mai-lo Vargas Llossa an einem Seminar im El Escorial teil. Und Llossa v rkündete: „Solange Rushdle In den Katakorpben lebt kann sich kein Schrift.4teller de: Welt frei fühlen.“ Ende 4xagust be 2 grüßte der norwegische PEN-Clul. den Dichter. Und seit Montag diese3, Woche Ist nun Deutschland der Fluchtpunkt. U I Bonn erlebte einen erste.. aUch te- lassenen Bekenner, der mit Vertft- tern des FEN in einem öffentlitj Dorn-- flki 1 1 3 -aentag, 2L Jctuber — - 1 !testaurant speiste, dem SPD-Vorsit- “enden Bjöm Engholxn seine Auf- wartung machte und das Auswär- tige Amt aufsuchte!! »Der Feind weiß, daß er seine besten Chancen -hat, -wenn das- Vergessen einsetzt. Dann kann er aufstehen und mich erschießen“, sagte Rushdie. Er wünscht, daß sich europäisch e Poli- tiker in Teheran für die Aufheb‘üng todesurteils einsetzen. -Jo: a •ur. die Bundesrepublik soll ihren zunehmenden Einfluß im iran nut- zen und sich für den freien und un- eingeschränkten Austausch von Ideen und zwischen Menschen in der Welt verwenden. Engholm sagte Rushdie zu, das Thema In den euro- päischen Schwesterparteien und im Bundestag anzusprechen. Das Komitee des 15.Chorad hat in- zwischen die Killerpräznie auf drei Millionen Dollar erhöht. Der italieni- che Übersetzer Ettore Caprioli wurde durch Messerstiche schwer verletzt, der japanische Übersetzer Igarashl starb an dem auf ihn verüb- ten Attentat. Die „Satanischen Vene“ haben heute eine Auflage ton über zehn Millionen, in England erschien eine Taschenbuchausgabe as Werk wurde in mehr als 50 Sprachen übersetzt, Der vom Tod 3edrohte soll inzwischen In Berlin gesehen worden sein. Für Rushdie ist also nun die Öffentlichkeit Ei- land und Schutz. »Der sicherste Ort ist das Licht“, sagt Rushdle,,Der ge- fährlichste Ort ist der Sch ft n« Klaut ‚ !- uchler — . . . sImmn P“ehdle Foto: dpa 44000141 1.