Aadel Collection
Tehran’s leadership gives orders for murders
Eine dieser Gruppen seien die ehemali- gen Anhänger Ahmad Chomeinis. Nach dem dieser, ein Sohn des ersten Revolu- tionsführers Chomeini, gestorben sei . habe seine Anhängerschaft ihre Beteili- gung an der Macht verloren. Zum Mykonos-Attentat sagte Bani- Sadr, er habe Auskünfte aus drei Quellen, die teilweise übereinstimmten, teilweise aber auch nicht. Zwei Informanten hätten als Anführer des Mordkommandos den Iraner Scharif Bani-Haschemi genannt, eine andere Quelle nenne den Brigadege- neral der Revolutionsgarden Barjazi. Er glaube aber, daß hier ein Verwechslung vorliege und daß Barjazi nur an der Orga- nisation, nicht aber an der direktcn Durchführung der Morde teilgenommen habe. Der Führer des Terrorkommandos von Berlin war bisher nicht bekannt und gehört auch nicht zu den fünf Männern, die in Berlin angeklagt sind. Bani-Ha- schemi, den Bani-Sadr jetzt beschuldigt hat, ist nach Auskunft des Zeugen heute der Vertreter des Geheimdienstes Vevak beim Innenministerium in Teheran. Oberstaatsanwalt Jost kommentierte Bani-Sadrs Aussage mit den Worten, nun müsse man prüfen, ob im Falle des My- konos-Mordes die iranische Führung das Attentat unmittelbar befohlen habe oder ob man nur zu der Erkenntnis gelange, daß im allgemeinen der vom Zeugen be- schriebene Entscheidungsweg genommen werde. Davon hänge es ab, ob man gegen Rafsandschani und Chamenei ermitteln werde. Die Voraussetzung dafür seien ei- nerseits „zureichende tatsächliche An- haltspunkte “ für eine Schüld. Im Falle des Staatsoberhauptes Rafsandschani sei außerdem zu prüfen, ob Ermittlungen, eine Anklage oder ein Haftbefehl völker- rechtlich überhaupt zulässig seien. Gegen den Geheimdienstminister Fallahian liegt in Deutschland ein Haftbefehl vor. Das Gerichtsgebäude in Berlin war während der Verhandlung schwer be- wacht, da Bani-Sadr nach seiner eigenen Darstellung von zwei iranischen Mord- kommandos bedroht wird. Die Straße vor dem Haupteingang war am Donnerstag gesperrt und mit Einsatzwagen der Polizei vollgestellt. Wer immer das Gericht be- suchte, wurde an mehreren Sperren durchsucht. Hussein: Unruhen beschädigen Jordaniens Ansehen AMMAN, 22. August (Reuter). Die ge- waltsamen Proteste gegen die Verdoppelung der Brotpreise haben nach Auffassung des jordanischen Königs Hussein dem Ansehen des Landes geschadet. Jordanien gelle nicht mehr als stabiler Staat, sagte Hussein am Donnerstag vor dem jordanischen Parla- ment Gleichzeitig verteidigte der Monarch die drastischen Preisanhebungen als Teil tiefgreifender wirtschaftlicher Reformen. In einer Ansprache vor den im Palast versam- melten Abgeordneten hob Hussein seine Verpflichtung zu Dgmokratie, Freiheit und zum Kampf gegen Korruption hervor. Fortsetzung von Seite 1 „Teheraner Führung gibt Morde in Auftrag“ lt. rd . ) 0 -n 1 c c l c c c C‘1 e i p4 0 0 0