Aadel Collection

The cursed Republic of god

          
          Ausland
          IRAN
          Der verfluchte Gottesstaat
          Dem konservativen Klerus läuft die Jugend weg, Reformerfewinnen an Boden. Die Angst vor
          dem Krieg im Nachbarland Afghanistan zwingt zur Standortbestimmung: Soll sich Teheran mit dem
          „Großen Satan“ USA versöhnen — und die Religion zur Privatsache erklären? Von Erich Follath
          Revolutionstührer Chomelni, Chamenei auf einem Wahiplakat in Tehe,an: »Herrschaft Gottes“
          DER SPIEGEL 44/2001
          T rauer muss sie tragen, die heilige Stadt
          Maschhad. Trauer ist ihr Daseins-
          zweck, ihr Lebenselixier, ihre Passion.
          Trauer und ein religiöser Opfertod bestizn-
          men seit Jahrhunderten den Rhythmus die-
          ses Wailfahrtsortes, prägen seine Geschicke,
          seine Geschäfte, seine Gespräche.
          Doch in diesen Tagen diskutieren die
          Menschen in der nordostiranischen Vier-
          millionenstadt neue, ganz und gar weltliche
          Themen. Sie reden sich die Köpfe heiß
          über eine Serie von 19 Prostituierten-Mor-
          den, allesamt begangen in der Nähe des
          heiligen Bezirks. Und über den Krieg im
          nur 200 Kilometer entfernten Afghanistan
          mit seinen drohenden Flüchtlingsströnien.
          Einer der berühmtesten Märtyrer des
          schiitischen Islam liegt in Maschhad be-
          graben: der achte Imam Resa, ein direkter
          Nachfahre des Propheten. Im Jahr 818 sol-
          len ihn politische Gegner vergiftet haben,
          weil der Kalif Mamun ihn zu seinem Nach-
          folger bestimmt hatte. Mehrere Millionen
          Pilger strömen jedes Jahr in das gold-
          glitzernde Mausoleum, werfen sich vom
          Schmerz überwältigt in den Staub vor der
          prächtigen Gohar-Schad-Moschee, geißeln
          sich beim Muharram-Fest selbst mit Mes-
          sern und Peitschen, bis das Blut über ihren
          Rucken spritzt.
          Nichts hat sich in die Psyche streng-
          gläubiger Iraner so eingebrannt wie die
          Idee des Martyriums, das man um des
          Glaubens willen auf sich nimmt. Nichts
          liegt ihnen so nahe wie die Vorstellung, die
          Welt könnte sich gegen sie vecschworen
          haben. Wäre es also nicht denkbar, dass es
          einen Zusammenhang gibt zwischen den
          AA000234
          darf
          nicht mehr Qualität erwarten.
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          Modsb.wusste Iranerinnen
          Subversiv gegen die Sittenwächter
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          Sehen Sie es so: Wer sich für einen EIZO entscheidet, bekommt
          High-End-Technologie für die Augen. Wer sich dagegen für einen
          herkömmlichen BikJschirm entscheidet, dem wird die EIZO-High-
          End-Qualität bald an jeder Ecke fehlen. Auch bei Dauereinsätzen
          (z. B. in Call-Centem) von vierundzwanzig Stunden rund um die
          Uhr macht sich die EIZO-Qualltät bezahtt. Denn gerade plötzliche
          Arbeltsausfätle kosten Geld. Darum EIZO. High-End ohne Kom-
          promisse. EIZO: Gut so!
          —4
        
          
          Aus land
          unheimlich Rreignissen in UW ihre
          ent TY Lunu •
          3ta — em ftne - .j rrustiU
          iert zwischen d FIüchtp4R? Li-
          1 ‚& -MoTden de iür chlä
          • - ! rst ge$em st. mten gerthu s
          er ReJigio spo1izei ip n $ Ladj ‘ten
          schlagnahniten he in Gemhse und • g•
          wir Leipj aui Afghanista n seien hier iact
          mehr e rünscht“, erzählt zitternd ciii alter
          Marn . “ rj .4an{1 ,riefqt p oØi den er-
          mordetei au J 5 tQ} 1 1 r die cht&Y?1:
          Sje kärj %)a nAhth r »L,
          lingsin. - -nu c udere £.U •
          Händler erzahlen von Drohungen und
          handfesten Schikanen. Jederzt it könne
          ibri ufenthaltsgenehm 1g ing für üngültig
          erklärt werden. Wer auch nu t den Versuch
          macht, Verwandt& aus Afghanistan hach-
          zuholen, wetde abgeschoben — hi jiüber
          nach Herat, hinein in d&i Krieg.
          Dass dJ i fltuierten wirklich aus dem
          afghan ,f u ieu st nmen, ist mehr als
          in rs chüngen ergabS. dass
          vie eiTr i lange als drogensüchtig &f isst
          waren. c1 fungen hatten etwas von ei-
          nem ku li .RituäL D
          sate seine , J r mit
          Frauen, drap e sie b 1t ( kt kura.aivi.
          ii i ihren Tschador — als wo l 3 er duith sei-
          nen Umgang mit der „heiligen“ Kleidung
          eine beschwörende Aussage machen
          .,‚Spinneqnorde“ nannte die erstaunlich
          offen beW tende Presse die Taten: Die
          rn.‘auef Chatam ‘: L 1 ‚jte Versohnung
          ener
          Prostituierten. gtng 1 n Wurger, wie von
          einer unwiderstehlichen
          Kraft angezogen, scheinbar willenlos in
          Netz Als Schuldigen stellten die Behorden
          schließlich einen geistesgestorten Bauar 1
          beiter vor — doch kaum einer in Maschhad
          n ag an die Theone vom irren
          glauben Die Mordsene wirkt mit r
          wen Planung und Auswahl der Oprer wic
          flul kldzug, wie das Werk politisch ein
          Moralisten Und die Taten stie
          i ch keinesfalls nur auf Abs c heu.
          aeL,j i an den Stäb brethen über die-
          i‘ 4e j Krankheiten. ausrotten, oder
          hr‘ frenigen, dae JJ nkheiteri aus-
          » z agte „Dschu JMaIm‘ 4 J eine
          deij 5 . .tungen, die der-, id. crva Iiven
          Gi cnkeit nahe tehen. Or m ächte zwi-
          Am 24. Oktober in Teheran.
          DEF SP
          % II EL 44/ iD o l
          leZt .. ..‘.. esi •Gone
          sihcn c n nLen kiar, daj i. 1%
          kaat Iran einheimis c he ‚ostif ierte ja
          P ht g b n könne. 5 . ?th&1r nicht
          in der heiligäten Stadt s s, dem
          „Grabplatz 4 s Märtyrers ‘ , had se t
          Die Menschen von.MaschBed rt 1flefl
          u - s ürerLjass da etwas rohlichqs
          5 Mier korn 1 t, ein Front sich- auf sie zU-
          re Dw ‘;timmung schwankt zwis hen
          n iiid und aggressiv; sowohl bd den
          Jungen, die sich zum Fast Food im „Fried
          chicl u Pizza“ {re e 4e bei den Alte-
          rei , die es zu Was - r ite ins traditi ?
          neUe ‚jiesardestan . eehaus zieht. 0
          größten Sorgen abei na hk man sich im
          Viertel Golschahr. Dort leben di meisten
          •1
          1
          1.
          dpeit, t lie d Prozentj der afgnani-
          t Bevöl kerung ausmacb wur
          T9yrarls Flüchdtngspol t 1 . von
          derckli bis vor aS-
          drt i gelobt. Zwa& 1 n Afgha-
          nen keinen Pass und, ¶er laMe zahl auch
          keine offlzielie Arbeits ubnis, aber
          Schwarzarbeit wurde - eiq. Auge ‚y
          drückt; der Zuzug von Parhilien lang... g
          duldet. 1. .
          1. ‘ - 1 - .joisciia
          lj luchthngshochburg 1 hr ist
          h‘aa 50 J er Beziehung dem Malten“ Masch-
          Änteb r voraus: Die Hilfsorganisation
          eine kl&-
          .e lChflilStioii leh yteilt “ei‘ inen Ver-
          e inten N manziei i ( Kinder-
          (Z.B. Wärm .
          sein oder auch die Nutzung
          nicht nur dit :nergien. Davon profitieren dann
          freunde. sond r 1ft& MPCuM!!WÄV eWY Nap ,-
          ‚ l ii In riiw
          IL
          .•H . fürK .. ‚ . . .
          garten . ComP s ! seui und geben den
          Älteren pu erkurse 1
          . Jet4 aberhatsich lran weitgehend ät
          geschortet — spfem sict eine 9 00 Ittloryeter
          lange Grenze n größtenteils bergigem
          üst hgd dd6 überhaupt dkhtmachen
          S Jetzt schlagt die Stunde der Denun
          iten, die von ‚Auslandeniutten tabu
          1 lieren kegierungssteUen k Teheran aller
          dings halten sich zuruck Irans Fuhrung ist
          ui einer schizophrenen Situatioq fureh
          tet weg n 4er wirtschafUich eit po je
          qnd d r. höhen Arbeitslösi( q j ingil
          überqueflenden Städten 1ie /er sd iale: -
          massen - die konnten zu. eI - . ‘ .
          Explosion führtu Tefieräri i ihrere?ste
          kfMJ bankesqruppe
          F
          1
          .t . ,_L ‘ 1 t J gLtt. G b ‘ :hzeitig ab t iii
          N1 Status quo. . « r wi es
          ändern. . ‘. . ‚ ‚ R
          K hans Regierung bekämpft 4 e ime in
          ‚ al W 1 ‘ Unterstützt die oppösit ‘en ?t
          l1!nz mit Waffen (besonder S B - un-
          mad Khan. der in Masthhad ‘
          terhält). Undsrtirzt.soins nächste
          Sie Schulter
          ter mit d .. ...olugischen ErzL. 0 d im
          West n l R ( iroßen Satan “ USA..
          Ftüh( p Wash jngtonhatten die
          dass die
          ‚ 1 kbefre iben -
          . “ -, . . . -- .4 1 -
          f Q iIt .hatpn .i ). Ein Madcnen er
          ndergarteh könnte voi den
          ihle ii Aber die Kleine mjt den s
          . . ‘41 1 -. •i•• .. weite
          te d una cen vor ScFirecken gt • -
          ‚ !i Augen. spricht qicht. Schon über drei
          jahre nicht mehi . Si t zc ichnet st attdessFn
          Bdne, Arme, Köpfe, die kärperlos durch
          die Luft ffieg n “ / or 4miz as A i gen wur-
          den ihr /Cater j Onkel und ihre Neffen
          zeiStücktlt“. 1 erl die Betreuerin.
          „Alle sind Ausländernutten 9
          — iranische Prostituierte darf
          es nicht geben
          E: . ‘ . . . . . :- • trif: ie
          •tis : t 1998 in Masar-i-Sph .h t 5 / fl
          Ui ‚ ii Taliban dchteten , ( ‚ er Er-
          obening de( Stadt ein Bhitl ar . vor al-
          lem unter den verhässten sähiitiscbeni Ha-
          zara. Uber 2000 Mönscheil sollen bei deift
          Massaker urngekomnien sein. Männer wur
          i ItR : an der Zung j i , Frauen hei
          t idig n i LC L c t & ds - . iiterden To-
          re l waren au IJJ &r} ar 9Lje Diplomaten.
          Pie empörte iI . ..n .....ie Fub n fl schon
          die Generahnouilmachu ‚ de rdnet.
          200 OQO Soldiiten zogen ar f i afgbani:
          chen $renze auf eine Una Delegatio n
          verhinderte im letzten Moment einen
          Kriegsausbruch. . -. .
          Als der Bü enneiste -yön Teheranjetzt
          leich iiacb dem Twiii-Tower-Terror an
          ii4 September seinem Nöw York& Aihts-
          ko l legen ein B lleidssvhr iben schickte, als
          Präsident Mohamnned Chatami, s8, die
          ; ‚b rb &ische Taft‘ scharf vebrteilte, wit-
          ;ert n manche schon eine Aussöhnung zwi-
          ebeii Iran und den l iSA. Doch so weit
          ist es noch lang nicht. Ai.ieh die Reform-
          rä4te verurtft $h ‘ d ele ? rikanisclien
          Bombenan nmi i T.
          Øeutsche Au bei in. T -
          kz pt bep: yn 1n hin! 4‘bie iDi
          L r w . eh seinsF Udterstützung dss «
          r.bsiion avCt e!ierenden
          suerriIl h ; 1 uer Liste der „? iiur-
          « ? .nsta t Ili - - -
          ‚ SeRL $t ein ‘ lüi _ineterweiie Annäher
          mochte Teheidn nicht bestätigen. Was
          ton hattq gegen die usicherun& den i i
          n ischen Luftraum nicht zu verLet .en, er-
          reicht, däss US-Pilote bei einem mägli :
          i t
          Betr iun9 o Ke Wort
          DER SPIEGE L
          1. 4 3 /2 00 1 101
          der rund .; &i ;b afghanCLni Flüchtlinge
          von Masdhhad. Es ist Mne Stadt am Randc
          der S dt , ähnlich zwai‘, aber kein Slum.
          „Wp: siqd ruft unsere‘i franischen Brü-
          dein lange ganz gi j ausgekommen, jetzt
          aber ist PaI}jl a chen“ , sagt der vor
          zehn Jahre id er ers t geflohene Hossein.
          Sein Freun ‘ . t vor wemgen MQR8:
          ten aus axhian geflüchtete Gewürt 1 isten
          1er Hodajar, estätig das. Wie:die l .iit che
          rt •üb i zwei Millionen afghani . nen
          . ‘khdinge in hart fanden sie sich sch i I I
          . urecht u nd, mussten nicht in e i - Auf-
          tangl gpL , . , . ‘;ie jrechen Farsi und sind
          Schi ite j , .... ihre Gastgebet . Sie gehören
          zur Vo gruppe der Hazara, einer Mm-
          .4
          die ‘ “? )
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          7 ir 1 ( 1 W gehöft jetzt die Entwicklungsbank DEG. Gemeinsam bilden wir die KfW-Bankengruppe - 1
          --n Eckpfeiler der deutschen Wirtschaft. Die KfW. Deutschlands große Förderbank. ist all«—
          ¶ m i der größten Finanziers von privatem Wohneigentum. Wobei sie in erster Linie
          in iie Bauvorha ben unterstützt. Das können Maßnahmen zur CO 3 -Minder j
          ! k
        
          
          1
          darüber in Iran. Stattdessen druckte die
          erzkonservative Zeitung „Tehran l imes“
          auf der Titelseite eine Bildleiste mit den
          „drei größten Terroristen“: George W.
          Bush, Tony BiS, Met Sharon.
          r7wei Schritte vor, einen zurück — und
          tnnanchmal auch umgekehrt. So be-
          schreiben iranische Reformer die Politik
          hres Landes. Das Erstaunliche: Sie lassen
          sich nicht entmutigen. Besonders nicht in
          der Hauptstadt Teheran, dem ewig smog-
          geplagten Zehn-Millionen-Moloch.
          Die Islamische Republik hat das viel-
          leicht merkwürdigste Regierungssystem
          der Welt. Ajatollah Ruhollah Chomeini hat
          es nach dem Sieg über den Schah 1979 ins
          Leben gerufen und auf sich
          selbst zugeschnitten. Sein
          Herzstück ist die „Welajat-e
          Sakih“, die „Herrschaft des
          Wgöttlichen Rechtsgelehrten“.
          Dieser Revolutionsführer
          kontrolliert Justiz, Geheim-
          dienst, Armee; außerdem
          die milliardenschweren, ei-
          nen Großteil der Wirtschaft
          verwaltenden Stiftungen so-
          wie den „Wächterrat“, der
          alle Wahlen beaufsichtigt
          und die Verfassungstreue
          der Kandidaten überprüft.
          Seit Chomeinis Tod 1989
          heißt der Mann mit diesen
          weit reichenden Machtbe-
          fugnissen Ah Chamenei, 61
          - wie sein Vorgänger ein
          fundamentalistischer Theokrat, dem west-
          Sche Demokratien verhasst sind.
          Parallel zum Gottesstaatlichen existie-
          ren parlamentarische Institutionen. Das
          Volk wählt seine Abgeordneten, die be-
          stimmen die Regierung. Doch der Spiel-
          raum des Präsidenten ist gering — auch
          162
          wenn er mit so über-
          ! wältigendem Erfolg
          (1997: 69 Prozent, 2ooi: 77 Prozent) ge-
          wählt und wiedergewält wird wie der libe-
          nie Cliatami. Er gleicht in seinen Aktionen
          eher einem Oppositionsführer denn einem
          Regienmgschef — zwangsweise im Wider-
          spruch zu einem System, das den Volks-
          willen zu vergewaltigen droht, weil es sei-
          ne ganze Autorität von Gott herleitet.
          Veränderungen müssen sich zuerst in der
          Gesellschaft durchsetzen, um sie in der
          Politik unumkehrbar zu machen. Damit die
          beharrenden religiösen Kräfte nicht jeden
          Fortschritt blockieren, muss Chatami auf
          den Mut kritischer Journalisten und mutiger
          Professoren sowie auf den Druck der Straße
          setzen. Und auf die - im
          Schiitentum so gepriesene
          und weit verbreitete - Op-
          ferbereitschaft. An tollküh-
          nen Mitstreitern herrscht
          kein Mangel. Da ist etwa der
          Satiriker Ebrahim Nabawi,
          43, der im Jahr 2000 wegen
          „Umtrieben gegen die Staats-
          gewalt“ wieder einmal drei
          Monate im Gefängnis saß,
          fünf Monate Bewährung ste-
          hen noch aus. Ein iranischer
          Till Eulenspiegel mit ver-
          schmitztem Lächeln, seinen
          Verfolgern immer einen Witz
          voraus. „Knast bildet“, sagt
          er. „Hab dort mehr gelernt
          als während meines Soziolo-
          giestudiums.“ Gerade hat er
          einen Aufsatz veröffentlicht, der „belegt“,
          warum seine Landsleute nicht für das At-
          tentat von New York verantwortlich sein
          können: „Mehr als ein Dutzend Iraner, die
          pünktlich zu einem Termin am Flughafen
          kommen — ausgeschlossen. Außerdem wären
          sie nach Hawaii geflogen.“
          DER SP IEGEL 44/2001
          Vizeprisidendn Ebtekar
          „Wir waren naiv“
          Der investigative Autor Abbas Abdi, der
          Stadtverordnete Ebrahim Asgharsade, der
          Präsidentenbruder Ren Chatami, der —
          nach einem Attentat religiöser mtras an
          einen Rollstuhl gefesselte — ehemalige Ge-
          heimdienstvize Said Hadscharian: Sie alle
          zählen zu den prominenten liberalen Re-
          formern, die mit ihrer unverblümten Kritik
          den Zorn der Kleriker riskieren und immer
          mit eineinhalb Beinen im Gefängnis ste-
          hen. Aber noch etwas verbindet die vier.
          Sie sind die Revolutionäre von einst. Sie
          gehörten 1979 in Teheran zu den Beset-
          z orn der US-Botschaft, die 444 Tage lang
          mehr als 50 Amerikaner in ihrer Gewalt
          hielten.
          Die Geiselnehmer hatten
          einejunge Studentin in ihrer
          Mitte, die ihre gemeinsame
          Sache gegenüber der Außen-
          welt vertrat und die westli-
          chen Medien durch ihr gutes
          Aussehen, ihre Eloquenz und
          ihre feurig-revolutionären
          Reden besonders faszinierte.
          „Mary“ nannte sie sich.
          „Mary“ alias Massumeh Eb-
          tekar, 40, ist heute Vizepräsidentin Irans,
          besonderer Schwerpunkt Umweltschutz.
          Auch diese Geiselnehmerin zählt sich heu-
          te zur Reformbewegung.
          Ganz in schwarzes Tuch gehüllt, die Au-
          genbrauen nachgezogen, die Stimme sanft,
          aber ausdrucksvoll: eine Idealbesetzung
          der Maria für die Oberainmergauer Pas-
          sionsspiele. Und immer noch kämpferisch.
          Ebtekar macht gegenüber dem SPIEGEL
          nicht auf reuige Sünderin. „Wir Studenten
          hatten nach dem Sieg der Revolution den
          begründeten Verdacht, dass die CIA einen
          Putsch in Iran plante, wie schon 1953 gegen
          (den demokratisch gewählten linken Prä-
          sidenten) Mossadegh“, sagt sie. „Dem ver-
          suchten wir mit einer spektakulären Ah-
          „Mary“ macht Karriere —
          von der Geiselnehmerin zur
          Vizepräsidentin Irans
          tion zuvorzukommen - das bedeutete, zu-
          gegeben, auch Freiheitsberaubung.“
          Nur ein paar Tage wollten sie „das Spio-
          nagenest“ (den Ausdruck benutzt sie noch
          heute) besetzt halten, „tief in unserem In-
          nern waren wir überzeugt, dass Gott auf
          unserer Seite stand, und wir waren auch
          bereit, den MärtyrertOd zu sterben“. Eb-
          tekar hat in den Jahren danach erkannt,
          dass ein Teil des klerikalen Establishznents
          die Aktion zu seinen scharimacherischen
          Zwecken nutzte. „Wir waren naiv. Und
          doch denke ich, war nicht alles vergebens;
          Es gibt eben Abschnitte in der Geschichte
          jeder Nation, in denen sie ihre Identität
          und Würde wiedergewinnen muss.“
          Ebtekar bestand nach dem Ende der
          Geiselnahme ihr Examen, heiratete einen
          ihrer studentischen Mitstreiter, brachte
          r
          zwei Kinder zur Welt. Sie arbeitete als Im-
          munologin, engagierte sich im Umwelt-
          schutz und begann an der Seite Chatamis
          gegen die Ewiggestrigen zu kämpfen. Heu-
          te kann sie sich eine Versöhnung mit den
          USA vorstellen, „aber nur als Partnerschaft
          unter Gleichberechtigten“. Und sie glaubt
          fest daran, dass ein „Dialog der Kulturen“
          die Menschen im Westen von der Schön-
          heit und kämpferischenPriedfertigkeit des
          Islam überzeugen könnte.
          Sie ist 1997 als erste Frau Kabinettsmit-
          glied geworden, nun hat sie eine Kollegin
          in der Ministerrunde. Iranerinnen feiern
          auf allen Ebenen stolze Erfolge: Fast die
          Hälfte der Studentenschaft ist jetzt weib-
          lich, ein Drittel des Lehrpersonais. Frauen
          drehen Pihne, gründen Zeitungen, über-
          nehmen Finnen - das entspricht nicht dem
          westlichen Bild der islamischen Welt. Und
          doch gibt es auch in Sachen iranischer
          Hinter den Mauern treffen
          sich die jungen Reichen
          zu Drogenpartys und Sex
          Emanzipation bizarre Widersprüche. Die
          Aussage einer Frau vor Gericht zählt nur
          halb so viel wie die eines Mannes, in der
          Öffentlichkeit singen darf sie nicht und für
          das Verlassen ihres Landes braucht sie die
          schriftliche Einwilligung ihres Gatten.
          Schizophrenie überall. Soll man es für
          einen Erfolg der Reformer halten, dass ihre
          Recherchen und Enthüllungen zu einer
          Mordserie an fünf lntellektuellen 1999 den
          tL Geheimdienstminister zum Rücktritt ge-
          JE zwungen haben — oder ist der größere
          1‘ Skandal, dass fanatische, von Radikailde-
          t, rikern angestiftete Agenten diese Taten
          überhaupt auszuführen wagten? Ist es ein
          Fortschritt, dass heute wieder eine sys-
          : temkritische Zeitung wie „Nowrus“ er-
          1 : scheinen kann — oder wiegt das Verbot
          j: von zwei Dutzend reformorientierter Blät-
          ter im Frühjahr 2000 schwerer? Als letzte
          t Schikane haben die Religiösen im Sep-
          1 tember die Verhaftung von 30 Parlamen-
          tariern angeordnet, wegen aufwiegelnder
          t. Reden in der Volksvertretung. Diesmal
          f• protestierte selbst der sonst so vorsichtige
          Chatami vehement und verwies auf deren
          Immunität.
          . Die Revolutionäre von einst wie Ebtekar
          4 ; und Abdi warnen heute die ungeduldigen
          1 Studenten vor gar zu großem Wagemut,
          T mahnen zur Besonnenheit. Sie fürchten
          ein Blutvergießen und zitieren den Koran:
          ; „Gott ist mit den Geduldigen.“ Sie glau-
          . ben, wie ihr Idol Chatami, an den gradu-
          eilen Wandel. Doch möglicherweise ist es
          dafür schon zu spät. „Wir sind diesen Muff
          . unter den Kleriker-Rohen so satt“, sagt ein
          - militanter Student beim Geheimtreff.
          „Wenn die Mullahs nicht freiwillig gehen,
          müssen wir sie eben gewaltsam wegfegen
          und mit ihnen diesen ganzen verfluchten
          Gottesstaat.“
          A i i s a I i d
          Die Mehrheit der jungen Iraner unter-
          gräbt das System, indem sie seine Vor-
          schriften nicht mehr ernst nehmen. Satel-
          litenschüsseln, obwohl offiziell verboten,
          tauchen übera l l auf (und werden schnell
          abmontiert, wenn die Religionspolizei kon-
          trollierQ. Bei den Partys im reichen Norden
          Teherans trifft sich die Jeunesse dor6e hin-
          t or hoben Mauern zu Whisky Drogen und
          schnellem Sex. In den Parks provozieren
          die Mittelklasse-Jugendlichen die Sitten-
          wächter mit subversivem Händchenhalten.
          Die jungen Damen überlegen immer
          neue Varianten, wie sich das Kleiderdiktat
          aufweichen lässt. Die Kopftücher werden
          immer bunter und kürzer getragen, die
          Tschadore mit Schulterpolstern aufge-
          peppt. Und wohl nirgendwo auf der Welt
          schminken sich Frauen so sorgfältig und so
          aufreizend. Der letzte Schrei, um Männer
          anzulocken: ein „Nose Job“, die Nasen-
          operation durch den Schönheitschirurgen
          auf Ilollywood-Ideahnaß.
          Die Revolution der Ajatollahs richtet sich
          selbst: durch ihren Kindersegen. Chomeini
          hatte nach der Gründung des Gottesstaates
          die Parole ausgegeben, so viele Kinder wie
          möglich in die Welt zu setzen. Im Krieg ge-
          gen den Irak — 1980 von Bagdad begonnen,
          dann von Teheran in die Länge gezogen -
          verheizte er dann vieleJugendliche, die mit
          dem „Plastikschlüssel zum Paradies“ um
          den Hals als „Märtyrer“ an die Front und in
          die Minenfelder geschickt werden acht Jah-
          DER SPIEGEL 44 12001
          L*t rT
          das Private zurückzuerobern, wird diese Ju-
          gend politisch. Und selbst dergrößte Erfolg
          des Gottesstaates schlägt auf ihn zurück:
          Die Jungen sind gut ausgebildet und da
          durch viel weltoffener als ihre klerikalen
          Lehrer. Mehr als 8 0 Prozent aller Iraner
          können heute lesen und schreiben, unter
          dem Schah-Regime waren es gerade mal 40
          Prozent.
          „Grundregel Nummer eins auf Teherans
          Straßen: Niemals in einer Taxischlange mit
          einem Mullah anstellen“, sagt im Mclii-
          Park die junge Skaterin Parastu. „Da fah-
          ren nämlich alle vorbei.“ Mit kühnem
          Schwung dreht die i i-Jährige noch einige
          Kreise, schaut dabei verzweifelt herunter
          auf ihren Tschador. „Ich bin Eiskunstläu-
          fern und würde so gern an den nächsten
          Olympischen Spielen teilnehmen. Meinen
          Sie, bis dahin könnte es erlaubt sein, in ei-
          nem kurzen, sexy Dress aufzutreten?“
          D ieses Land kennt keine sanften Über-
          gänge, nicht in der Politik, nicht in der
          Natur. Gleich außerhalb Teherans beginnt
          die Wüste, feiner Sand dringt durch die
          Autofenster, knirscht bald in den Zähnen.
          Vorbei am Ajatollah-Chomeini-Mauso-
          leum Richtung Süden, in die i. o Kilome-
          ter entfernte heilige Stadt Ghom. Hier liegt
          Fateme begraben, die Schwester des
          Maschhad-Märtyrers Imam Resa. Hier
          lernte und predigte Chomeini, machte den
          Ort zur Wiege des Gottesstaates. Imnw
          STAN
          Maschhaci.
          : : ‚
          uTe lAu
          .Ghom
          . Isfahan
          SAU D I -
          ARABIEN
          4
          STØ
          .
          . R iad
          „
          — Bnittoinlands-•
          produkt pro Kopf: 5530 Dollar
          •: um Wrgjeich Deutsch land: 24 900 Do llar
          Ilauptexportgüter ‚ 82,5%
          .L ] !k [ ! :
          re lang ging das Gemetzel, rund eine halbe
          Million Menschen verloren ihr Leben. Aber
          die Geburtenrate stieg weiter und die Be-
          völlcensngszalilen explodierten. Heute muss
          Iran mehr als 62 Millionen Menschen
          ernähren, zwei Drittel sind jünger als 25
          Jahre. Sie suchen Jobs, sie träumen von per-
          sönlichen Freiheiten. Allein schon um sich
          noch gilt Ghom als Hort der Erzkonserva-
          tiven. Und amerikanische Geheimdienst-
          leute glauben, dass mehrere Terrorisi
          die auf ihrer Liste der Meistgesuchten
          hen, hier untergetaucht sind.
          Chomeini überall, überlebensgroß. Auf
          Plakaten und an Hauswänden, oft zusam-
          men mit Chamenei — als müsste der heu-
        
          
          •1
          tige religiöse Führer des Landes sich aurch
          diese Nähe zusätzliche Legitimation si-
          chern. Nachts werden die Poster bestrahlt.
          ie Geistlichkeit will zeigen, wie modern
          je jst im Jahr 1380 (berechnet nach der
          Hidschra, dem Auszug des Propheten
          von Mekka nach Medina, aber anders als
          in der arabischen Welt, wo es bereits
          1422 ist). Besonders das Islamische Zen-
          trum nahe der berühmten Feisije-Medres-
          se beweist, dass Ghom mit der Zeit geht.
          „Man nennt mich den Computer-Aja-
          tollah“, sagt stolz am Empfang der Geist-
          liche Korani.
          Er hat eine Software entwickelt, die dem
          Gläubigen alle Fragen beantworten hilft:
          „Testen Sie, Sie können Eingaben machen
          nach Fersonennamen oder Begriffen.“ Je-
          sus Christus (im Koran als Issa bekannt
          und als einer der Propheten geschätzt):
          5901 Treffer auf dem Bildschirm. Dschi-
          had, oft übersetzt als „Heiliger Krieg“:
          . 4020 Treffer. Und wie wär‘s mit Osama Bin
          Laden und al-Qaida? Ohne eine Miene zu
          verziehen, tippt der Computer-Ajatollah
          in die Tasten. Zwei Dutzend religiöse Fund-
          stellen. „Wir haben viele saudi-arabische
          Connections“, erklärt der Theologe.
          Nur nach dem Großajatollah Hossein
          Ah Montaseri, 78, mag er nicht schauen —
          anders als jeder Terrorist ist er ein Tabu in
          Ghom. Der gemäßigte Gegenspieler Cha-
          meneis, ihm in seinem religiösen Status
          mindest gleichwertig, steht hier in Ghom
          eit Jahren unter Hausarrest. Monta-
          sen verurteilt die „mit dem Knüppel agie-
          rende und auf Raub beruhende Herrschaft
          der Rechtsgelehrten“. Montaseri ist für
          die Männer um Chamenei zu gefähr-
          Dcl i, als dass sie ihn freilassen könnten;
          doch zu einflussreich, als dass sie wagen
          würden, ihm Gewalt anzutun. Sein Lehr-
          _____ istitut haben islamistische Schläger ver-
          üstet, viele seiner Anhänger sitzen im
          Gefängnis.
          Aber selbst in Ghom gibt es jetzt Dis-
          sidenten. Als sich Religionsstudent Ah im
          Hause eines Freundes sicher fühlt, er-
          Ausland
          zählt er Ungeheuerliches. Hodschatolislani
          Schabestari predige offen darüber, dass
          man das Verhältnis von Staat und Glau-
          ben neu bewerten müsse: Der wahre Is-
          lam dürfe nicht aufgezwungen sein und
          könnte als Privatangelegenheit verstanden
          werden.
          Auch der Philosoph Abdolkarim So-
          rusch, der sich für den Säkularismus aus-
          spricht, werde in Studentenkreisen lebhaft
          diskutiert — ein islamischer Martin Luther
          hält Einzug, ausgerechnet in Ghom. Und
          offensichtlich mit Erfolg. Die Mehrzahl der
          Seminaristen hat sich bei den
          Wahlen für die Kandidaten des
          Präsidenten Chatami entschieden,
          nicht für die in der Hochschule
          empfohlene Kleriker-Fraktion. Und
          so mancher Mullah beginnt sich in
          die Richtung der Reformer zu ori-
          entieren, eher aus Opportunismus
          denn aus Überzeugung.
          „Sie finden seltsame Konverti-
          ten in dieser Stadt“, sagt Ali und
          zeigt den Weg zum Haus des Aja-
          tollah Sadegh Chalchali. „Und sei-
          ne ist die merkwürdigste Karriere
          von allen.“
          Nicht weit von einer Metzgerei
          in einer schönen Wohngegend ein
          Eckhaus mit Blumen im Vorgarten
          und bunten Kacheln an den Wän-
          den. So adrett also lebt der Mann,
          der lange Zeit gefürchteter war als
          alle anderen in diesem Land, dessen Fe-
          derstrich den Tod bedeutete: der Blutrich-
          ter der islamischen Revolution, der irani-
          sche Robespierre.
          Von Anfang 1979 bis Ende 1980 schickte
          Chalchali Tausende in den Tod. Manchmal
          dauerten die Gerichtsverhandlungen fünf
          Minuten, manchmal gab es gar keine. Zu
          seinen Opfern zählten der langjährige
          Premier des Schabs, Schergen des
          Geheimdiensts, kleine Beamte des
          früheren Regimes. Überhaupt „Un-
          gläubige“ aller Art: 14-jährige Jungs,
          die sich einen Scherz über den Reli-
          gionsfübrer erlaubt haften, Drogen-
          abhängige, Homosexuelle. Chalcha-
          li verurteilte sie wie im Rausch, als
          bezahlte ilm ein Höherer für jeden
          Tropfen vergossenen Bluts, und für
          jeden Liter ein Sonderbonus. Er
          brüstete sich damals gegenüber Jour-
          nallsten offen seiner Taten.
          Heute mag Chalchah, 75, keine
          Interviews mehr geben. Er schlurft
          durch seinen Garten, ein gebrechli-
          cher, glatzköpfiger Gnom, gezeich-
          net vom nahenden Tod. Schon vor
          Jahren haben ihm die Ärzte einen
          dreifachen Bypass gelegt, doch jetzt
          will das Herz gar nicht mehr mit-
          spielen: Die Blutzufuhr stockt, sa-
          gen die Mediziner, die erjeden Don-
          nerstag in Teheran aufsucht und die
          ihn am liebsten ins Krankenhaus
          überweisen würden.
          Aber das lässt Chalchali nicht mit sich
          machen, er doch nicht, der Held, gnaden-
          los gegen andere wie gegen sich selbst. Und
          sagt: „Ich habe alles, was ich tat, im Auf-
          trag des Imam (Chomeini) getan.“ Keine
          Reue, wenn er bald vor seinem obersten
          Richter steht? „Ich bin überzeugt davon,
          Urans Robespierre möchte
          Reformer werden — aus
          „Respekt vor dem Gesetz“
          positiv beurteilt zu werden - meine Urtei-
          le sind über alle Zweifel erhaben.“
          Chalchali war im Dezember 1980 von
          Chomeini selbst wegen gar zu vieler Exe-
          kutionen aus dem Verkehr gezogen — und
          zum Verkehrsrichter degradiert worden.
          Später wurde er unter Hausarrest gestellt.
          Als ihn schon keiner mehr auf der Rech-
          nung hatte, trat der Blutrichter 1999 mit
          einem flammenden Appell filz die Libera-
          len an die Öffentlichkeit, deren „Toleranz
          und Respekt für das Gesetz“ ihm so sehr
          gefielen. Doch den Politikern um Präsident
          Chatami war die Unterstützung peinlich,
          sie gaben ihm keinen Platz auf der Kandi-
          datenliste fürs Parlament.
          Robespierre als Reformer - Chalchalis
          Kalkül ist nicht aufgegangen, und so ist er
          nun wohl endgültig abgemeldet.
          Auf die hoben Mauern vor seiner Villa
          sind Graffiti gezeichnet, in purpurrot. Re-
          former, die Revolutionäre anidagen? Re-
          volutionäre, die Reformer beschimpfen?
          Weder — noch. Die Botschaften sind Teil
          der neuen kleinen Freiheiten und Sehn-
          süchte, die wohl eines Tages den großen
          Entwurf vom Gottesstaat zum Einsturz
          bringen werden: „Willkommen im Inter-
          net-Caf “, heißt es da. Und: „Freut euch,
          Iran wird Fußball-Weltmeister.“
          1930
          1979
          2000
          Erster Elektrobus
          Entwicklung erster
          Drittgröater Wasser-
          In Deutschland
          marktfähiger Solarzellen
          ve rsorger weltweit
          1
          ii
          HIng.rlchtste Dealer (2001): Gnadenlose Härte
          Blutrichter Chalchall (1980): Keine Spur von Reise
          -
          1898 1906
          Gründung von Energie aus
          RWE Wasserkraft
          Ideen bewegen
          www.rwe.com
          01801/405060
          RWE•
          164 DER SPIEGEL 44/2001
          Strom. Naturgas. Wasser. Entsorgung. Services. One Group. Multi Utilities.
        

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