Aadel Collection

Torture in Iran

          
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          IMIRÄS
          Wenn Erjnnerun 9 9n
          zur Qual wercCi
          Niemals werde sie vergessen können, was
          sie in iranischen Gefängnissen erlebt habe,
          meint die Kurdin Leila (Name geändert, die
          Red.) aus dem Iran. Bis zu ihrer Verhaftung
          1981 hatte sie in der kurdischen Unter-
          grundbewegun mitgearbeitet. Während ih-
          rer mebrmonatigen Inhaftierung erlebte sie,
          wie Leidensgefährtinnen gefoltert und er-
          mordet wurden — Szenen des Schreckens,
          die sie auch heute noch im Schlaf verfolgen.
          So mußte sie miterleben, wie eine Gefan-
          gene so lange auf Füße und Unterschenkel
          geschlagen wurde, bis sie vereitert waren.
          Eine hochschwangere Frau wurde gehängt.
          Ein l3jähriges Mädchen wurde hingerich-
          tet, weil es ein flugblatt einer Untergrund-
          bewegung gelesen hatte. Eine Inhaftierte
          wurde so sehr gequält, daß sie verrückt
          wurde. Zwar wurde Leila jflcht gefoltert,
          doch ihre Fröhlichkeit hat sie verloren.
          Nach ihrer Freilassung unterließ sie aus
          Angst vor einer erneuten Inhaftierung jede
          politische Aktivität. Als 1986 Verwandte
          verhaftet wurden und darüber berichteten,
          daß auch Leila von den Behörden gesucht
          werde, verbarg sie sich bei Freunden — und
          floh später in die Bundesrepublik.
          Ulrich Delius
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          AA000I 77
        

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