Aadel Collection

Iran apparently applies pressure on Justices

          
          ran ül*offenbar Druck auf‘ AnwäIte aus“
          Verteidiger des mutmaßlichen Drahtziehers Darabi halten keine Plädoyers / Richter verblüfft
          BERUN (eid). Der mutmaßliche DrahtzieL
          her des „Mykonos‘-Attentates, der iranische
          Agent Kazern Darabi, hat seinen Anwälten
          am Freitag im Mykonos-Prozeß “ untersagt
          ihre Plädoyers zu halten. Sein Verteidiger
          Detlev Kolloge förderte sichtlich mürrisch
          und in erkennbar unaufgeräumtem Zustand
          ‘ lediglich Freispruch für seinen Mandanten.
          Der Vorsitzende Richter Kubsch sagte dazu:
          „Ich habe es noch nicht erlebt daß die Ver-
          teicligung nach so einem langen Verfahrei
          nicht das Recht für sich in Anspruch nimmt,
          dem Gericht ihre Zweifel aufzuzeigen. T M
          Auch Oberstaatsanwalt Bruno Jost zeigte
          sich verblüfft von der Haltung der Verteidi-
          gung. „Ich habe damit nicht gerechnet und
          kann es auch nicht versteherC Nach Inlör-
          mationen des Tagesspiegels wurde die Ver-
          teidigung Darabis von Iran unter Druck ge-
          setzt. auf ein plädoyer zu verzichten, in dem
          der Mandant als Werkzeug in der Hand an-
          derer dargestellt werden sollte
          Ein Verteidiger Darabis, Wolfgang Panka,
          aatte kurz vor den Plädoyers im November
          bei Gericht angefragt ob das Gericht den
          Tatbeitrag seines Mandanten rechtlich auch
          nur als Beihilfe würdigen könnte. Daran
          könnte man denken, so Panka damals, wenn
          man die „Quelle C, den Zeugen Mesbahi, für
          so glaubwürdig hielte, wie er sich präsert-
          nett hatte. Das Gericht ging darauf nicht ein.
          Als wenig später die Verteidigung mit ihren
          Plädoyers an der Reihe war, förderte Darabi
          seine Verteidiger auf, nicht zu plädieren und
          verlas statt dessen eine Erklärung. in dem er
          dem Gericht den Vorwurf machte, nicht ein-
          mal in Erwägung zu ziehen, „ich könnte nur
          Werkzeug gewesen sein.“
          Bruno Jost wie auch der Neltukläger
          Hans-joachim Ehrig werteten diese Erklä-.
          lung des Angeklagten Darabi gestern aber
          als ungewolltes Schuldeingeständnis Darab-
          is. Jost bezeichnete Darabis Stellungnahme
          als „außerordentlich geschickt verpacktes
          Eingeständnis“. Ehrig verwies daraut daß
          die Verteidigung Darabis keinerlei Anhalts-
          punkte für die Stichhaltigkeit dieser These
          Darabis geliefert habe, wer ihn wann und
          warum zum Werkzeug gemacht haben soll
          Das von Iran offiziell der Bundesregierung
          übergebene Dossier gegen den „Zeugen C“,
          in dem dieser als Lügner dargestellt werden
          sollte, bezeichnete Jost als „Machwerk, ein
          Sammelsurium von Halbwahrheiten . Ver-
          leumdungen, Lügen und Unterstellungen“
          und als „Haufen Papier ohne Datum und Un-
          terschrift“. der schon bei erster Sichtung
          Zweifel an der Glaubwürdigkeit der unbe-
          kannten Autoren Zweifel erweckt habe. Mit
          einem Urteil wird im März gerechnet.
        

Download Attachments:

Show More

Related Articles

Back to top button